Wie Unternehmensnachfolgen gelingen, das steht in dem neuen Buch von Bruno Aregger. Anfang Juni 2020 wird das Buch des Gründers von APPLETREE auf die unternehmerische Menschheit losgelassen. Ein Buch, dass ich in meiner Funktion als Journalistin und Ghostwriterin schon vor dem offiziellen Launch lesen und kritisch hinterfragen durfte. Und was mich dabei erst einmal überrascht und mit jeder gelesenen Seite mehr begeistert hat, ist der Fakt, dass es sich nicht um ein klassisches Fach-/Sachbuch handelt. Es ist ein Roman in dessen Mittelpunkt ein junger Mann steht, der die Position des Unternehmers von seinem Vater beerben soll. Doch Marco ist sich im Grunde sicher, dass er das nicht tun sollte.

Er zieht sich auf die Seychellen zurück und trifft auf den etwas verschrobenen Rob. Sprüche wie «Work-Life-Balance ist Bullshit 4.0» oder «Mein ganzes Leben besteht aus Ferien» lassen aufhorchen, Marco und mich als Leser. Gerade ersteres ist seit vielen Jahren in aller Munde und hat eigene Geschäftszweige aufblühen lassen. Doch es zeigt sich, dass der gute Thomas nicht unrecht hat. Sein Leben besteht wirklich nur aus Ferien und er hat es so gestaltet, dass er nicht mehr zwischen Arbeit und Freizeit unterscheiden muss, um glücklich, frei und zufrieden zu sein.

Mit jedem Kapitel wird klarer, dass klassische Hierarchien sich auflösen lassen, ohne Chaos nach sich zu ziehen. Dass Meetings keine Zeitfresser, sondern ein effektives Tool für den Unternehmenserfolg sind. Und wie ein gut geführtes Unternehmenshandbuch auch plötzliche Ausfälle von Mitarbeitern und Führungskräften ohne Probleme managen kann.

Begleitet wird der Hauptplot durch eine Liebesgeschichte, die vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber deshalb keineswegs langweilig oder absurd erscheint. Sie ist wichtig, um aus Marco einen erfolgreichen Unternehmer zu machen. Ob das final an der Spitze des Unternehmens seines Vaters oder als Gründer eines Start-ups ist, bleibt offen. Und das ist gut so, denn so kann jeder Leser seine eigenen Schlüsse ziehen und für sich persönlich eine eigene Entscheidung treffen. Und zwar die, ob er ein normaler, klassischer Unternehmer sein mag, oder ein optimaler. Der Unternehmer, der das mit dem guten Geist verstanden hat.